Der Anstrich
Nachdem wir unser Dach bezogen hatten, war relativ schnell klar, dass neu gestrichen werden sollte. Das Wohnzimmer und eins der Schlafzimmer war, na ja, nennen wir es mal spanplattenfarben gestrichen (man könnte auch sagen k…braun). Mohamed, unser Vermieter wollte schon den Maler organisieren, der 4 Tage pro Zimmer benötigen würde. Er meinte auch, dass es besser sei, wenn in dieser Zeit einer von uns zu Hause wäre, weil man wüsste ja nie. Da wir aber arbeiten mussten, hatten wir uns sehr schnell entschlossen, dass wir das selber machen würden. 4 Tage, pfffffffffffff.
Da könnte man das ganze Haus streichen. Also sind wir abends um halb 10 (irgendwie geht hier alles erst ab Sonnenuntergang los) mit dem Vermieter zum Farben-OBI. Als er den Verkäufern erklärte, wir wären seine Mieter und würden unsere Wohnung selber streichen, lag der ganze Laden auf dem Boden und hat sich köstlich amüsiert. Langnasen, die selber streichen? Das geht ja gar nicht. Er meinte dann auch noch, wir würden es versuchen und wenn, könne er ja den Maler noch hinterherschicken. Er hat dann aber nicht schlecht gestaunt, als wir nach 2 Tagen mit beiden Zimmern fertig waren (und nicht nach 8 Tagen). Geht doch!
Das neue Auto
Wir haben ein neues Auto. Endlich hat es geklappt. Nach einigem Überlegen ob Lada Niva als Neuwagen oder anderer Geländewagen gebraucht, hatten wir uns entschlossen, einen Jeep Cherokee zuzulegen. So eine richtige Amischleuder mit 4 Liter Hubraum, 6 Zylinder und 180 PS. Selbstverständlich musste sich unser Vermieter darum kümmern, einen für uns zu finden. Also wieder mal abends gegen 9 Uhr (wir werden uns nie an die Uhrzeiten gewöhnen) zum Händler und Autos probefahren. Im Jeep Cherokee ist alles, aber auch alles elektrisch, so dass man zum Sitz verstellen erst mal die Bedienungsanleitung lesen muss.
Einen Favoriten hatten wir schnell gefunden und wollten ihn nach 2 Tagen überlegen auch kaufen. Leider waren wir zu spät und der Wagen war schon verkauft. Unser Vermieter hatte sich aber schnell um Ersatz gekümmert und meinte, der Nachbar seines Vaters würde gerade einen Jeep verkaufen, den wir uns uuuunbedingt ansehen sollten. Gesagt, getan. Klar mussten wir erst seine Familie besuchen und Tee trinken und Obst essen. Und klar, sagte Vater, er würde sich um alles kümmern und wir würden auf jeden Fall ein gutes Geschäft machen. Er fühlte sich so sehr in der Verantwortung, dass er 4 Mechaniker angeschleppt hat, die alle das Auto von oben, unten, hinten und vorn begutachten und bescheinigen mussten, dass technisch alles in Ordnung ist und wir auch keinen Unfallwagen kaufen.
Nachdem noch einige Reparaturen gemacht waren, konnte das Geschäft 4 Tage später endlich über die Bühne gehen und wir waren stolze Besitzer eines champagnerfarbenen Jeep Cherokee aus dem Jahr 1999. Selbstredend hat sich der Vater von Mohamed auch um die Zulassung gekümmert. Morgens um 10 Uhr habe ich mich mit ihm getroffen und bin zur Zulassungsstelle gefahren. Normalerweise eine Prozedur von 1-2 Tagen. Wir waren nach einer Stunde mit allem fertig (Versicherung, Kauf von Feuerlöscher, Verbands-kasten und Warndreieck). Das lag zum einen daran, dass er hier jeden kannte und auch kleine „Geschenke“ beim Händedruck überreichte. Mir sollte es recht sein.

Ausflug nach Sakkara
In der darauf folgenden Woche konnten wir direkt das Auto ausprobieren, da wegen einiger Feiertage eine Woche arbeitsfrei war.
Unser erster Ausflug ging zu den Pyramiden von Sakkara, ungefähr 30 km südlich von Kairo. Sehr eindrucksvoll waren vor allem die Touristen aus den USA (siehe Bild) und auch die Japaner mit ihrem Mundschutz und den Sonnenschirmen ließen die Mundwinkel ganz weit nach oben gehen.
Schwarze und weiße Wüste
Zum 2. Mal waren wir für drei Tage in der Oase Bahariya, am Rande der schwarzen und weißen Wüste. Dieses Mal haben wir ein richtig nette kleine Unterkunft gefunden mit tollem Service und Superessen. Am Rande des Oasenhains gelegen kann man von hier aus direkt in die Berge oder in die Wüste laufen. Auf jeden Fall wird das in der nächsten Zeit öfter mal machen, wenn langes Wochenende ist.




Ansonsten haben wir von Kairo immer noch nicht das meiste vom Touriprogramm abgehakt. Das werden wir dann nachholen, wenn der erste Besuch aus Deutschland (Queen Mum Cloooody hat sich angesagt) oder aus Afrika (Frank ist mit dem Rad endlich in Swakopmund, Namibia und hoffentlich bald fertig mit de kleinen Radtour) eintrudelt.