Zurück nach Kairo

Zurück nach Kairo

Anfang April war es mal Zeit, dem nassen Wetter hier in Ruanda zu entfliehen. Es ist zwar weniger Regen als noch in Indonesien, aber dafür ist es hier auch kälter. So sind wir kurzentschlossen mal eben nach Kairo geflogen, um einige alte Freunde zu besuchen. Außerdem bot sich ein kurzer Abstecher auf den Sinai ans Rote Meer an. Was wir hierbei allerdings nicht so bedacht haben: Auch in Ägypten kann es Anfang April noch recht kühl sein und auch die Wassertemperaturen sind gewöhnungsbedürftig.

Die ersten Tage waren wir bei Regina in Wissa Wassef, einer kleinen grünen Oase inmitten von Hochhäusern am Rande von Kairo.

Wissa Wassef
Grüne Oase inmitten der Großstadt
Wolle färben…
… aus denen Wandteppiche geknüpft werden

Um unseren Hunger nach Kultur zu stillen, waren wir im Eisenbahnmuseum in Kairo, welches im Übrigen einen Besuch absolut wert ist. Auch haben wir in der Nachbarschaft von Regina das Museum des bedeutendsten ägyptischen Bildhauers, Adam Henein, besucht. Ein weiteres Mal werden wir in dieses Museum wohl nicht reinkommen, denn sträflicherweise sind wir am Künstler einfach vorbeigegangen (ja, er lebt noch) ohne ihn angesprochen zu haben.

Der Künstler
Da staunen wir
bei der Arbeit

Da man leider aus Sicherheitsgründen nicht mehr mit dem Allradauto auf den Sinai fahren darf (warum auch immer das verboten ist), sind wir von Kairo nach Sharm el Sheikh geflogen und von dort mit dem PKW nach Dahab und Nuweiba weitergefahren. In Dahab gab es Kuchen vom deutschen Bäcker und in Nuweiba im Rocksea Camp super Essen und Baden vom Feinsten, wie auch damals schon.

Dahab
Rock Sea

 

Frühstückskaffee am Bett

 

Der Rückweg 5 Tage später gestaltete sich dann sehr interessant. Unser Taxifahrer war wohl kein Anhänger der örtlichen Sicherheitskräfte. An jedem Checkpoint hat er angehalten, das Fenster runtergekurbelt und nichts gesagt. Die wirklich unfreundlichen Herren der Polizei mussten ihm dann jedes Wort aus der Nase ziehen (Regina konnte uns zum Glück übersetzen):

Polizist: Ey, warum sagst du nix?
Fahrer: Mmmmmhhhhhh.
Polizist: Wen fährst du?
Fahrer: 3 Ausländer, sieht man doch.
Polizist: Welche Nationalität?
Fahrer: deutsch.
Polizist: Wohin fährst du die?
Fahrer: Flughafen.
Polizist: Das nächste Mal gibts du uns die Auskunft sofort, klar?
Fahrer: Mmmmhhhhhh

So oder ähnlich war der Wortwechsel an jedem der Checkpoints.

Ausserdem gab es am Flughafen auf dem Rückweg nach Kairo einen lauten Streit zwischen 2 Polizisten am Röntgengerät, wer denn nun zuständig sei, die Körbe (in denen man seine Kleinigkeiten legt) wieder auzuräumen. Gaby ist fast ausgeflippt und hat wutentbrannt ihre Sachen ohne Korb auf das Laufband gelegt, was denen natürlich auch nicht gefallen hat. Erst da kriegten die beiden mit, dass da wohl was nicht so ganz ok ist.

Die letzten Tage haben wir dann noch mit viel ägyptischem Essen, Kaffee trinken mit Blick auf die Pyramiden und Einkaufen verbracht.

Beim besten Fulstand in Kairo

Als Reminiszenz an Frank’s Besuch vor ein paar Jahren in Kairo haben wir im gleichen Laden einen Teppich gekauft und mit nach Ruanda geschleppt (2×3 m Teppich sind ganz schön schwer, wenn man ihn tragen muss)! Dafür haben wir jetzt keine kalten Füße mehr.