Tim bei uns und wir bei Ahmed

Tim bei uns und wir bei Ahmed

Besuch

 

Endlich mal wieder Besuch aus Deutschland. Gabys Neffe Tim hat kurz entschlossen einen Flug gebucht und uns viele schöne Sachen mitgebracht. Schlau wie er ist, hat er am Flughafen eine Ausgabe der führenden deutschen Tageszeitung mit nach Ägypten ausgeführt. Beweis hier:

 

 

8 Tage später und nach ca. 2000 gefahrenen Kilometern in die schwarze und weiße Wüste und in den Sinai war der Urlaub leider viel zu schnell wieder vorbei. Hier einige Bilder:

 

Huckepack
Tim fährt
Wer sitzt denn da?
Ach, die sind’s
Mittagspause

 

Schwarze und weiße Wüste sind ja eigentlich nichts Neues mehr für uns, aber es ist immer wieder atemberaubend in der Wüste zu fahren und zu schlafen. Atemberaubend gerade dann, wenn Tim seine Fahrkünste offroad beweisen kann.
Auch wenn Sonnenuntergänge eigentlich total überbeWer sitet werden, in der Wüste sind sie besonders schön.

 

 

 

Der hat wohl was verloren

 

Nach einer Zwischenübernachtung in Kairo sollte es dann auf den Sinai gehen. Nur noch mal kurz in die Autowerkstatt („da quietscht was, wir fahren mal kurz zu Wahel“, dem Schrauber unseres Vertrauens). Gefühlte 44 Stunden und einige Kaffee später (hier gibt es wenigstens Kaffee oder Tee beim Warten in der Werkstatt) konnten wir dann endlich die schlechteste Pizza aus ganz Kairo „genießen“. Selbst Tim fand die Pizza und die Lasagne suboptimal aber wenigstens das Bier war kalt.

In Nuweiba hatten wir dann drei sehr schöne Tage am Meer. Wie man auf den Bildern sehen kann haben wir die Zeit in erster Linie mit Schnorcheln, Schwimmen, Schlafen, Essen und Trinken verbracht.

 

Auch ohne Bier kann man lustig sein
Tanken

 

 

 

 

Coca Cola auf arabisch

 

 

Ach ja, Tim wollte als kulturinteressierter Besucher Ägyptens selbstverständlich die berühmten Pyramiden sehen. Der geneigte Leser merkt vielleicht, dass dieser Besuch auch für uns ein Highlight war, denn konnten wir den Besuch immer unter Zuhilfenahme jeglicher Gründe vermeiden.

Diesmal gab es also kein Entrinnen:
keine Revolution, kein Regen, keine Arbeit, kein Boweb der dringend in die Wohnung musste, kein wichtiges Meeting, kein leerer Kühlschrank……..
Alles in allem schon schön, aber irgendwie auch nur alte Steine im Sand. Wie immer hatte Stefan viel Spaß mit den Verkäufern (zum Glück zieht er sie an wie die Schmeißfliegen) und Tim und ich konnten in aller Ruhe durch die Gegend laufen.

 

 

 

 

 

Schön war s auf jeden Fall und endlich konnten wir mal wieder in aller Ruhe Tourist sein.

 

Dezember: Neulich bei Ahmed

 

Anfang Dezember waren wir bei Ahmed (sprich „Achmet“)zu Hause auf dem Land eingeladen. 50 km südlich von Kairo liegt das Dorf, dessen Namen ich schon nach 1 Sekunde wieder vergessen habe, nennen wir es einfach Bad Irgendwas.

Also haben wir freitags (der ja hier Sonntag ist, obwohl er auch Freitag heißt, weil Sonntag ist ja Montag, da fängt ja die Arbeitswoche an) einen Familienausflug unternommen. Wie der Name Familienausflug schon sagt, waren 6 Erwachsene, 2 Kinder, 2 Jeeps und ein Lada unterwegs nach Bad Irgendwas. Dem Kollegen sein Lada (2 Erwachsene vorn und 2 Kinder hinten) hat dann unterwegs das Fliegen versucht. Fliegen tut man hier sehr gern, wenn man bei Tempo 80 einen speed bump (das sind die fiesen Bodenschweller auf der Straße, vor denen man in Deutschland mit einem Schild gewarnt wird und normalerweise mit max. 20 km/h drüber fährt). Aber die Landung war einwandfrei.

In Bad Irgendwas angekommen wurden wir von Ahmeds Kollegen an der Hauptstraße schon sehnsüchtig erwartet, um uns durchs Dorf zu Ahmeds neuem Haus (Baustelle) zu führen. Somit wusste auch alle Bad Irgendwassianer sehr schnell, dass Weißnasen im Dorf sind.

Sehr herzlich wurden wir auch von Ahmeds Familie begrüßt und aufgenommen. Unsere Autos mussten wir selbstverständlich direkt vorm Haus parken. Dumm nur, dass Parkstreifen hier völlig unbekannt sind und so standen wir mitten auf dem Weg. Auch ein mit Steinen beladener LKW, der zu irgend einer Baustelle vorbei wollte, musste dort 4 Stunden parken. Der Fahrer wurde selbstverständlich zum Tee eingeladen.

Nach einem opulenten Mittagessen, Baubesichtigung, etlichen Fotorunden mit allen Mitgliedern der Familie mussten wir natürlich zum Kaffeekränzchen auch noch zu Ahmeds Kollegen Mohamed. Hier durften dann die Frauen im besten Wohnzimmer sitzen während die Männer draußen auf dem Dach Kaffee, Kuchen, Sprite aus dem Sektglas und Shisha genossen haben. Die Damen hatten das Pech, dass die ägyptischen Ehefrauen und weiblichen Verwandten von Ahmed und Mohamed kein oder nur sehr wenig Englisch sprachen. Nachdem wir dann auch noch alle männlichen Verwandten von Mohamed kennen gelernt hatten (3 andere Mohameds, 1 Mohammed, 2 Ahmed und 1 Ahmad) sind wir dann gegen Abend wieder nach Kairo zurückgefahren. Ein gelungener Familienausflug also.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir wünschen Euch allen ein frohes Weihnachtsfest
und einen guten Rutsch ins Jahr 2012