Leyte und Moalboal

Leyte und Moalboal

Leyte

Im August haben wir unseren Kollegen auf der Nachbarinsel Leyte besucht und im Süden der Insel ein nettes Beach Resort entdeckt (den Namen hab ich schon wieder vergessen, aber es liegt am „A… der Welt“). Der Besitzer, ein Australier war ganz stolz auf seine Speisekarte, denn „famous are our Snisels“.

Snisel? Im ersten Moment haben wir gedacht, da fehlt uns wieder mal eine englische Vokabel, aber weit gefehlt.

Wenn der Leser jetzt an die urdeutsche Traditionsmahlzeit denkt. Richtig: gemeint sind Schnitzel. So mit Jäger- oder Zigeunersoße und mit Pommes. Da musste man nicht lange überlegen und die Speisekarte bis zu Ende lesen. Die Bestellung war ganz einfach: three order Schnitzel with french fries.“

Das schöne an diesem Resort (außer „Snisel“) war, dass man nicht hinter hohen Mauern, sondern quasi zwischen Fischerhütten gewohnt hat und so einen guten Eindruck über das Leben abseits der Großstadt gewonnen hat.

 

Moalboal

Ein Wochenende haben wir uns einfach den Reiseführer geschnappt und geschaut, wo man auf unseren Insel mal zwei ruhige Tage verbringen kann. Gefunden haben wir das „Dolphin house“. Laut Reiseführer einigermaßen günstig. Ein Zimmer für zwei ab 1000 Pesos (= ca. 15 EURO). Klar, Klimaanlage wäre teurer, aber ein Ventilator reicht uns klimagewöhnten ja auch. Also Sachen packen (Badeklamotten und 2. T-Shirt) und los. Nach 2 Stunden nette Fahrt über Cebu dann die Ernüchterung. „Ich hab umgebaut, die günstigsten Zimmer sind alle renoviert. Ich kann euch eins für 2400 Pesos geben“ war die Antwort. OK, wo wir schon mal hier sind, können wir uns das wohl gönnen. Also Zimmer bezogen (das war auch wirklich gut) und rein ins Meer.  Zum Abendessen haben wir dann für „unverschämte“ 8 EURO das philippinische Menü gewählt. Was dann passierte, kann man sich, wenn man’s nicht erlebt hat, nicht vorstellen. Essen, Essen und nochmals Essen, bis der Tisch (Durchmesser 2 Meter) fast zusammenbricht. Ich glaube, es wären auch vier mal so viele Leute satt geworden und es wäre immer noch was übrig geblieben. Ich versuche mal die Folge wiederzugeben:

Gang 1: Suppe (sogar lecker gewürzt, das ist völlig unphilippinisch)
Gang 2: gemischter Salat (mit Balsamico und Olivenöl!!!)
Gang 3: Schweinefleisch, zwei Hähnchenbollen, Rindfleisch, ein ganzer Fisch, Meeresfrüchte dazu Reis,Pommes, Nudeln Gemüse und den Rest habe ich nicht mehr im Kopf. Es war fast unheimlich, die brachten immer noch mehr, das hört dar nicht mehr auf, haben wir das wirklich alles bestellt?
Gang 4: ich kann nicht mehr, aber es gab noch eine ganze Ananas

Zum Abschluss einen Espresso, das Bier auftrinken und dann ins Bett kugeln.

 

Anfang September wollten wir dann nochmals nach Moalboal fahren und ein anderes Resort ausprobieren. Also wieder Badesachen (jetzt endlich auch die Schnorchelausrüstung) und 2. T-Shirt eingepackt und los.
Kommentar Gaby: „ich will aber nicht wieder den gleichen Weg fahren, ich probier’s mal hier lang.“
Gesagt, gefahrn. Um eins vorwegzunehmen, es war nett und wir haben viel gesehen.
Im Süden von Cebu City sind wir also von der Hauptstraße abgebogen und Landstraße gefahren. Nach ca. 40 km wurde die Landstraße dann Landpiste. Komisch, die Straße müsste hier links weitergehen. Na ja, philippinische Straßenkarten sind wohl auch nicht die besten. Also weiter auf der Piste durch die Berge. Nach ca. 4-5 Stunden im 2. Gang über holprigen Schotter durch die Berge (ich hab völlig die Orientierung verloren, wo sind wir bloß?) sind wir dann genau da wieder angekommen, wo wir die Hauptstraße verlassen hatten.

Völlig durchgeschwitzt sind wir dann (richtig gedacht) nicht nach Moalboal gefahren sondern zurück nach Cebu City, denn mittlerweile war es später Nachmittag und wir wollten schnell nur noch eins: 

Ins Wasser!!!

Das haben wir auch gemacht. In Cebu City gibt es ein Hotel mit großem (25 m) Schwimmbecken, wo man, wenn man „Mitglied ist“ oder eins kennt für 1 EURO Eintritt schwimmen kann. Wenn man weiß wie’s geht, kennt man natürlich ein Mitglied und kommt rein.
Nach dem Schwimmen wollten wir dann nur noch nach Hause, aber welch Graus: ein Reifen platt!

Ja ja, man sollte auch nicht mit einem Kleinwagen den ganzen Tag Offroad fahren. Da wäre ne KTM besser.