Ihr wartet schon lange aufs Update, wir wissen das, aber hier ist das so eine Sache mit dem Strom. Zur Zeit, kurz vor der großen Regenzeit. gibt es für ca. 3 Tage in der Woche Strom und da ist das nicht so einfach mit dem Update der Homepage. Aber endlich ist es fertig. Aber nun mal der Reihe nach.
Im Mai ist nicht so viel passiert. Gaby hatte viel Arbeit, einmal an der Schule, weil einiges an den Maschinen zu reparieren war und zum anderen sollte sie Ende Mai ein Training für Lehrer vorbereiten, was Ende Mai in Awassa durchgeführt wurde. Also hieß es bis spät abends Materialien vorbereiten und viel am Computer arbeiten (wenn Strom da war).
Um Euch noch auf dem Laufenden zu halten, was unsere Möbel angeht, alles wurde fristgerecht geliefert und sieht richtig gut aus. Auch einen Tisch haben wir gebaut und schon lange eingeweiht. Man kann sich gar nicht vorstellen, was für ein Gefühl das ist, wieder an einem normal hohen Tisch zu sitzen und nicht immer mehr oder weniger auf dem Boden zu essen.
Und dann kam Ende Mai das Größte: Claudia war da und hat uns besucht (inklusive 40 kg Gepäck, smile). Gaby konnte leider nicht mit zum Flughafen kommen, da in der Woche das Training in Awassa stattfand, so dass Claudia am Flughafen mit mir vorlieb nehmen musste. Ein paar Bedenken hatte sie ja schon, ob sie überhaupt abgeholt werden würde, aber da hat sie sich umsonst Sorgen gemacht. Selbstverständlich war ich da um sie in Empfang zu nehmen, denn ein so hoher Besuch kann sich doch nicht allein auf den Weg machen (ich gebe zu, wir hatten es ja auch ein bisschen auf das Gepäck abgesehen).
Wir sind dann direkt nach Awassa gefahren, wo Gaby schon sehnsüchtig auf uns gewartet hat. Claudia konnte dann direkt einen Einblick in die äthiopische Arbeitsweise gewinnen, denn sie wurde gleich mit eingespannt und musste Fotos und Filme machen sowie bei der Beurteilung der Arbeiten mit anpacken.
Eine Woche später konnten wir ihr dann endlich unser Reich zeigen und die Feuerstelle einweihen. Unser Gärtner wurde direkt von Claudia umgetauft. Ab jetzt heißt er nur noch „der Bub“. Sie hat auch wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen, denn er fragt noch heute ständig nach unserem „deutschen Besuch“. Nach ein paar Tagen Wellness auf unserer Farm sind wir dann in Richtung Yirgalem und Langano See aufgebrochen, um wenigstens etwas vom Land zu sehen. In Yirgalem gibt es ein nettes Resort, wo abends Hyänen und Geier gefüttert werden und italienisch gekocht wird.
Der einzige See in Äthiopien, wo gefahrlos gebadet werden kann, ist der Langano See. Selbstverständlich haben wir unsere Badeklamotten zu Hause gelassen und so wurde es eher ein Tag am und nicht im See. Die Unterkunft war allerdings so luxuriös, dass das kein großes Manko war. Stilgerecht konnten wir das Bier per Telefon bestellen und es wurde auch prompt bis ins Zimmer geliefert.

Zurück zu Hause genoss Claudia vor allem die Ruhe und die Gartenliege.
Ein paar Tage später musste sie dann leider schon in Richtung Addis aufbrechen, um den Flieger zurück in die Zivilisation nicht zu verpassen. Wir konnten ihr wenigstens noch einige Highlights der Hauptstadt zeigen (vor allem das Restaurant mit Sauerbraten und Rouladen auf der Karte) und so waren die 3 Wochen viel zu kurz, um viel zu sehen. Aber sie hat versprochen, dass sie wiederkommt.