Da sind wir wieder und wir sind immer noch in Makassar. So richtig viel neues ist im letzten Jahr nicht passiert, daher hat es auch bis jetzt gedauert, dass wir mal wieder ein Update der Homepage machen. Ja, nach 3,5 Jahren ist halt auch hier fast alles Alltag. Wir sind immer noch total glücklich im neuen Haus (na ja, so neu ist es nach 1,5 Jahren auch nicht mehr). Das Basilikum, der Dill und auch die Minze wächst und gedeiht, die Mopeds laufen immer noch und auch die Abflüsse der Toiletten lassen nach anfänglichen Schwierigkeiten alles durch.
Wir hatten endlich Besuch aus Deutschland. Elke, Kai und Frida haben uns Wurst, Lakritze, Rum und viele andere leckere Sachen vorbei gebracht. Nach einem Tag Gewöhnung an 35 Grad und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit sind wir nach Nordsulawesi geflogen und sind dort ein wenig mit Auto, Boot, Schnorchel und zu Fuß unterwegs gewesen.

Unsere erste Station war die Insel Bunaken. 1 Stunde Flug von Makassar nach Manado, ne halbe Stunde Taxi vom Flughafen zum Hafen, 3 Stunden auf das Boot warten und 1 Stunde mit dem Boot und schon ist man auf Bunaken, dem Tauch- und Schnorchlerparadies.

Nach 3 Tagen gutem Essen, Bier, Schnorcheln, Wandern und UNO spielen haben wir es nicht mehr ausgehalten. Einfach viel zu schön das Ganze. Also nix wie weg aus Bunaken und ab in die Berge nach Tomohon. Auf dem Plan standen Marktbesuch, wandern zum Vulkan und, Ihr werdet es eh nicht erraten: Schnitzel essen. Im Norden von Sulawesi leben hauptsächlich Christen und es gibt Schweinefleisch. Im Resort gab es richtige Schnitzel mit Pommes. Da hat selbst Frida, die sich auf Bunaken meistens von Reis mit Ketchup ernährt hat, den Teller ratzeputz leergefegt.

Und deswegen fahren alle Touristen zum Markt von Tomohon:
Wir hatten uns für 2 Tage ein Auto gemietet und haben die Gegend erkundet. Auch der Wunsch von Elke konnte erfüllt werden: „Einmal auf einem Vulkan steigen, das wäre toll.“, das hatte sie uns noch am Telefon gesagt. Also nix wie auf den Mount Mahawu. Morgens im Resort hatte man uns noch den Weg beschrieben mit „nicht am ersten Schild abbiegen, sondern erst am zweiten Schild, da geht ihr dann einfach 10 Minuten den Weg lang, dann kommen ein paar Treppen und schon seid ihr da Wenn ihr am ersten Schild abbiegt, geht ihr den langen schwierigen Wanderweg.“ Man hatte uns irgendwie vergessen zu sagen, dass es wohl 3 Schilder gab. Wir sind am 2. Schild abgebogen und standen dann irgendwann vor einer Baustelle, wo es mit dem Wagen nicht weiterging. Also parken und wandern. Frida sagte nach 5 Minuten: „Wann sind wir da?“, nach 10 Minuten: „ich kann nicht mehr“ und nach 20 Minuten: „ICH KANN NICHT MEHR, WANN KOMMEN DIE VERSPROCHENEN STUFEN?“ Zugegeben, es war schon ein wenig steil. Nach 40 Minuten Spaziergang kamen dann Stufen. Besser wurde es dadurch nicht. Nach 1 Stunde standen wir dann endlich auf dem Vulkan, die Aussicht war, na ja, sagen wir mal unspektakulär, aber wir fanden es trotzdem super. Frida haben wir besser nicht mehr gefragt, wie sie es fand…
Weiter ging es an den Lake Linow, ein Schwefelsee und an einen Wasserfall.
Nach 3 Tagen Hochland sind wir wieder ans Meer gefahren. Die Insel Bangka stand nun auf dem Programm. Erster Höhepunkt: Akrobatische Einlage des Reiseleiters, der versucht mit dem vollen Rucksack auf dem Rücken und einem weiteren Rucksack in der Hand ohne Hilfe des Bootskapitäns am Strand bei Wellengang in das Boot einzusteigen. Ergebnis: 2 nasse Rucksäcke, 1 nasser Reiseleiter, 4 lauthals prustende und lachende Mitreisende, eine grinsende Bootscrew. Außerdem wurde dem Reiseleiter beim Aussteigen verboten, das Gepäck nochmal anzufassen. Toll.

Zurück in Makassar hieß es genau eine Nacht ausruhen und dann weiter nach Bira, schon wieder Strand aber auch Bootsbauer angucken.
So sind 3 Wochen Urlaub viel zu schnell zu Ende und wir sind wieder im Alltag. Aber im Oktober kommt der nächste Besuch und alles beginnt von vorn.