GUC, der Nil, der Sandsturm im Regen und die Oase

GUC, der Nil, der Sandsturm im Regen und die Oase

Die German University in Cairo

 

Im September haben wir endlich angefangen zu arbeiten. Obwohl, die ersten Wochen waren wir in erster Linie damit beschäftigt, das Büro einzurichten, Einführungsveranstaltungen zu besuchen, ein Bankkonto zu eröffnen und viele andere nützliche Dinge zu tun. Das Semester beginnt am 26. September, wobei das nicht heißt. das schon Unterricht stattfindet. Auch die Studenten müssen erst einmal ankommen, Stundenpläne besorgen (die auch immer wieder mal gerne umgeschmissen werden) und durchblicken, wo denn nun wann was bei wem stattfindet. Aber so langsam lichtet sich der Wald und hoffentlich werden wir ab nächster Woche (9. Oktober) die ersten Studenten in unseren Kursen sitzen sehen.

 

 

Felukenfahrt

 

Da wir ja in den ersten Tagen schon soooooo gestresst waren, haben wir mit einigen Kollegen vor ein paar Tagen eine Felukenfahrt auf dem Nil gemacht. Dieses war quasi unser erster touristischer Punkt, da es in den vergangenen Wochen immer so heiß war, dass uns bisheriges Sightseeingprogramm aus Sachen kaufen und auf dem Dach-im-Schatten-Sitzen bestand. Also haben wir uns kurz entschlossen abends um 9 Uhr getroffen (hier geht das richtige Leben erst nachts los, und das nicht nur im Ramadan) und sind zum Nil runter. Mit ein paar Bierchen im Rucksack ist das eine absolute Empfehlung endlich mal aus der Großstadt rauszukommen und so was wie Nilromantik zu empfinden.  Werden wir bestimmt noch mal machen, hat sich absolut gelohnt.

 

 

Sandsturm und Regen

 

Vor ein paar Tagen war Sandsturm. Kann man nicht kommentieren, muss man gesehen haben. Innerhalb von ein paar Minuten ist absolute Nullsicht, der Wind heult, so dass unser massives Sofa über die Terrasse geweht wurde. Außerdem muss man nachher die Wohnung putzen und den Sand vor der Türe wegschippen ;-).

Uuuuund, es hat geregnet. Das tut es ungefähr 3 oder 4 Mal im Jahr. Normalerweise auch richtig. Dieses Mal gab es nur 20 Tropfen aber immerhin.

 

 

Oase

 

Zum Eid el dingsbumsda (End of Ramadan) gibt es vier Feiertage und alles, was irgendwie an was Fahrbares rankommen kann, fährt aus Kairo raus. 99 % der Leute fahren ans Meer (dementsprechend voll ist es da) und der Rest (nämlich wir) sind ins Landesinnere in die Oase Baharya gefahren. Mit einer Kollegin hatten wir uns morgens um 8 am Busbahnhof verabredet, um ca. 350 km mit dem Minibus (heißen hier Mikrobus, warum weiß keiner) zu fahren. Vorbereitet auf das befürchtete Chaos und Durcheinander waren wir doch ziemlich sprachlos, dass bei der Ankunft absolut nix los war. Nur wenige Leute wollen wohl ins Landesinnere. Da die Mini- bzw. Mikrobusse immer erst dann abfahren, wenn sie voll sind, haben wir kurz entschlossen zu dritt den ganzen Bus gemietet, denn wer hat schon Lust auf 3 Stunden Wartezeit, bis es los geht? Wir nicht.

Baharya war dann sehr nett. Eine Oase mit ca. 150.000 Dattelpalmen und heißen Quellen. In unserem Hotel konnte man in einem Pool mit 60 Grad warmen Wasser baden. Toll, und das bei 40 Grad Außentemperatur. Ich glaub, das wiederholen wir nochmal im Winter.

Neben einem ausgedehnten Spaziergang durch die Palmengärten (selbstverständlich in der größten Mittagshitze, wann sonst) haben wir eine sehr schönen Ausflug in die schwarze Wüste gemacht. Unser Fahrer (etwa 60 Jahre alt und damit genau so alt wie sein Toyota) hat uns einige sehr schöne Plätze gezeigt und wir konnten die Ruhe genießen.  Alles in allem wieder etwas, was man unbedingt wiederholen muss, aber besser im Herbst oder Winter.

Jetzt habt Ihr einen kleinen Eindruck gewonnen, wie es in den ersten Wochen in Ägypten für uns war. Auf jeden Fall ist es eine Reise wert, selbst Kairo ist unbedingt eine Empfehlung.

Übrigens: Wer Päckchen mit Gummibärchen oder Kartoffelchips schicken möchte: VERGESST ES. Gibbet alles in Hülle und Fülle.