Geschichten zum Schmunzeln

Geschichten zum Schmunzeln

Mein Ausflug zum SM

Anfang September hab ich mein neues Fahrrad ausprobiert. Gaby war arbeiten und ich musste zum SM (große Einkaufsmall in der Stadt) um Strom- und Internetrechnungen zu bezahlen. Außerdem war der Gummibärchenvorrat zu Ende und im SM gibt’s einen Laden mit Haribos (Schweineteuer, wie in D die Stände auf’m Send). Die Fahrt hin war, obwohl mitten durch die Stadt, schön, weil die Philippinos nicht Auto fahren können und einen Riesenbogen um Radfahrer machen. Zwar ist der Smog nicht die wirklich frische Luft, aber man kann nicht alles haben. Man muss wissen, dass Philippinos, wenn sie in die Einkaufsmall gehen (man geht „mallen“) immer und ohne Ausnahme eher schick angezogen sind, so dass ich nicht nur als „Langnase“ aufgefallen bin, sondern auch, weil ich in Radlerhosen daherkam.

Ich also rein ins SM. Das SM ist eine Einkaufsmall, ähnlich wie das Centro in Oberhausen. 1000 Geschäfte, Supermärkte, Boutiquen… Allerdings so verbaut, dass man sich mit Sicherheit verläuft. Das bedeutet, man rennt stundenlang durch die Gänge und sucht

1. Vecco (der Stromanbieter)
2. Smart (der Internetanbieter)
3. ACE Hardware (der Baumarkt um noch Kleinigkeiten einzukaufen)
4. den Hariboladen (sind allerdings einheimische Haribos, nicht zu vergleichen mit dem Original, deshalb bleibt
das Angebot- welche zu schicken oder vorbeizubringen- bestehen)

Nach 2 Stunden konnte ich dann, glücklich wieder den richtigen Ausgang gefunden zu haben, nach Hause fahren. Wenn nicht die eine, große Hürde noch auf mich warten würde. (Nein nicht der Verkehr, ich hab auch keine Zigaretten vergessen, auch wurden die Gummibärchen nicht geklaut oder andere schlimme Sachen).

 

Der Berg

Wie ihr schon gelesen habt, wohnen wir am Berg. Das heisst, die letzten 2 km vorm Haus geht es steiiiiiiiiiil nach oben. Beim Auto muss man schon in den ersten Gang zurückschalten. Da es aber kurz vor 12 Uhr war und Gaby mittags immer nach Haus kommt, hab ich gedacht, ruf sie an und frag sie ob sie bald kommt und mich im Berg einsammeln kann. Selbstverständlich ich komm sofort, hörte ich nur am anderen Ende. Sie kam auch, allerdings erst nach 20 Minuten als ich schon schweißgebadet das Sch… fahrrad den Berg hochgeschoben hatte und gerade zu Hause angekommen war. Meine Wadenmuskulatur ist also jetzt um mindestens 10 cm gewachsen (gefühlsmäßig) und innerhalb der nächsten 2 Jahre hab ich mir vorgenommen, einmal den Berg zu schaffen. Schau’n wer mal.

 

Unsere „große“ Fahrradtour

Letztes Wochenende haben wir uns vorgenommen, eine große Fahrradtour durch die Berge um Cebu City zu machen. Vor einigen Wochen hatten wir das schon probiert, aber den richtigen Weg (Einstieg) verpasst. Dieses Mal klappte alles ganz gut, den Weg gefunden, genug zu trinken mitgenommen und genug Luft im Mountainbikereifen.

 

Ganz gut klappte alles nur, bis der erste Anstieg kam. Also raus aus’m Sattel und schieben. 1 km steil rauf. Noch’n km steil rauf ….. Das war bergauf mehr ein Spaziergang (aber schön anstrengend) als eine Fahrt. Zum Glück war es bewölkt und somit nicht ganz so heiß. Mit einigen Pausen sind wir dann auch auf dem Gipfel angekommen und konnten so in den Sattel steigen und wenigstens den Downhill-Teil genießen. Aber weit gefehlt.

Auf etwa der Hälfte der Strecke haben wir dann den ersten richtigen tropischen Regenguss unseres Lebens erlebt. In Nanosekunden waren wir nass bis auf die Unterhose und selbst das Unterstellen unter tropischen Bäumen hilft nur einige Minuten. Dann pläddert’s überall durch.

Nach ca. 20 Minuten Wasserfall von oben konnten wir dann weiterfahren. Aber schön vorsichtig, denn es ging ziemlich steil runter.

Der Vorteil in den Tropen zu sein ist, dass selbst wenn man nass ist, friert man nicht, denn die Temperaturen bleiben bei 28 – 30 Grad. Toll ist es allerdings zu sehen, wenn 3 km weiter alles trocken ist, weil der Regen hier sehr punktuell fällt.