Nach der Revolution und Robert

Nach der Revolution und Robert

Entrevolutioniert

 

Seit der Revolution sind nun fast 3 Monate vergangen und das Leben hier hat sich wieder normalisiert. Das Leben pulsiert wieder wie vor der Revolution. Es gibt zwar immer noch eine Ausgangssperre (von 2 Uhr nachts bis 5 Uhr morgens), aber so richtig hält sich keiner mehr daran. An der Uni gibt es jetzt nach einigen Protesten der Studenten endlich eine Studentengewerkschaft und das Semester geht seinen normalen Gang.

 

 

Ach ja, die Uni war Hochsicherheitsgebiet, wie man an den vielen Panzern sehen kann, die wochenlang vor den Toren standen:

Grundlegendes hat sich also im täglichen Leben nicht geändert, bis auf die Aktion „Kairo soll schöner werden“. Diese Großaktion hat die Stadt in vollem Unfang erwischt.
Das sieht folgendermaßen aus: Man nehme schwarze, weiße und rote Farbe und versuche wider dem ewigen Dreck und Staub die Stadt in Nationalfarben zu streichen.
Ebenso ungeahnte Fähigkeiten in Verkehrs- und Stadtplanung tun sich bei Kairo’s Soft- revoluzzern auf:

 

 

 

Ob das zur geplanten Demokratisierung beiträgt, wird die Zeit noch zeigen. Auf jeden Fall ist eine unglaubliche Aufbruchstimmung zu spüren, Politik ist jederzeit und überall Thema (selbst unser Bowab liest jeden morgen die Zeitung, falls er sich nicht nur die Bilder anschaut).

 

 

 

 

Ostern unterwegs (oder: nichts darf man)

 

Mit Robert waren wir über Ostern in der Wüste. Geplant war eine Fahrt von der Oase Bahariya zur Oase Siwa. 400 km Piste, die allerdings nur mit einem Führer erlaubt sind. Normalerweise findet man in Bahariya Einheimische, die diesen Job für ein kleines Taschengeld übernehmen und dann in Siwa auf andere Touristen warten, die die umgekehrte Richtung fahren. Da im Moment aber nur wenige Touristen vor Ort sind, ist es schwierig, einen Führer zu finden. Und allein fahren wurde uns vom Militär nicht erlaubt. Es blieb also nur die Möglichkeit mit einer Militäreskorte diese Piste zu fahren (Kostenpunkt etwa 250 EURO). Das erschien uns doch etwas zu teuer und wir beschlossen in der weißen Wüste zu zelten. Kann man nur empfehlen, hat sich auf jeden Fall gelohnt. Hier der Beweis:

 

Robert sein Lada
endlich Wüste

 

 

 

unser Zeltplatz
Wüste, 4 Uhr, das Zelt steht

 

 

 

 

 

ohne Worte

 

 

 

 

Dumm gelaufen
Tanken
nochmal tanken
Frühstück in der Oase
Wir

 

 

Nachtrag

In Gedenken an Robert